Ein Auslandsstudium nahe des Polarkreises, dazu noch im Wintersemester? Schön blöd, möchte man auf den ersten Blick laut ausrufen. Einfach nur genial fanden es alle internationalen Studenten, die Anfang Januar nach Umea gekommen waren. Wann erlebt man schließlich schon einmal das Polarlicht in Natura, minus 22 Grad am Tag, eine Sonne, die um 15 Uhr schon untergegangen ist und derart gastfreundliche Menschen wie in Nordschweden?

Einzig aus der Sicht eines Groundhoppers gibt es wohl bessere Zeitpunkte für einen Aufenthalt in derartigen Gefilden, schließlich beginnt die Meisterschaft erst im April. Das erste Pflichtspiel des heimischen Umea FC - der zuletzt durch seine international erfolgreiche Frauen-Mannschaft für Aufsehen sorgte - im neuen Jahrtausend fand jedoch in der 4. Runde des nationalen Pokals statt. Mit Hammarby gab zudem ein namhafter Gegner seine Visitenkarte ab, der zwar keine (erkennbaren) Fans mit nach Umea brachte, dafür aber exakt 1137 Zuschauer ins Stadion lockte. Der damalige Zweitligist bot dem Favoriten auf dem heimischen Kunstrasen zwar lange Zeit Paroli, musste am Ende aber doch die Überlegenheit der Gäste anerkennen. Schade eigentlich!