Bayern Alzenau - Sportfreunde Seligenstadt 1:4 (Hessenliga, 2.8.2014)

 Stadion am Prischoß in Alzenau

Nach dem Spiel in Pirmasens hatten wir gleich mehrere Optionen für einen weiteren Kick, wir wählten die riskanteste: Zwei Stunden veranschlagte das Navi bis Alzenau, 2:15 Stunden hatten wir Zeit. Am Ende klappte alles reibunglos. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

Haupttribüne im Sportpark Husterhöhe in Primasens
Alzenau erhielt auch deswegen den Vorzug vor Difflen und diversen unterklassigen belgischen Vereinen im Pokal, weil hier ein halbwegs vernünftiges Stadion steht. Umso überraschter waren wir, als bei unserer Ankunft die von uns erwartete Tribüne nicht zu finden war. Erst nach ein paar Schritten sahen wir: Das eigentliche städtische Stadion am Prischoß mit Laufbahn und der erwähnten Tribüne blieb heute leer, gekickt wurde auf dem Nebenplatz. Hmm.

Stufen bei Bayern Alzenau
Sitzschalen, aber kein Flutlicht

Immerhin: Besagter Platz 2 hat inzwischen auf einer Seite eine Stahlrohrtribüne mit fünf Reihen, in deren Mitte sich sogar Sitzschalen befinden. Gegenüber gibt es noch zwei teilweise überwucherte Stufen. Wegen der intimeren Atmosphäre bevorzugen die Spieler angeblich diesen Platz, sogar gegen Darmstadt im Pokal kickte der Klub vergangene Saison hier. Der eigentliche Hauptplatz wird vor allem bei Abendspielen benutzt, da es nur dort das nötige Flutlicht gibt.

Aber es hilft ja nichts. Immerhin sammelte der FC Bayern ein wenig Pluspunkte, gab es doch im Vereinsheim Weizenbier im Glas, das sogar mit ans Spielfeld genommen werden konnte. Auch zwei Trommler hat der FCB, die vom Stadionsprecher sogar namentlich begrüßt wurden. Und sogar etwa zehn als solche zu erkennenden Gästefans hatten sich eingefunden, insgesamt verfolgten das Derby gegen den Nachbarn von der anderen Mainseite 800 Zuschauer.

Lecker
Im hessischen Exil

Dem aufmerksamen Leser wird vielleicht aufgefallen sein: FC Bayern und Hessenliga, wie passt denn das? Nun, Alzenau ist quasi das Tromsö Bayerns, liegt also im äußersten Norden, und hat sich daher wie auch Viktoria Aschaffenburg dem hessischen Verband angeschlossen. Bis in die Regionalliga hat es der FC Bayern, dessen Logo erwartungsgemäß dem des Namensvetters aus München entspricht, zwischenzeitlich geschafft. Nach dem jüngsten Abstieg haben aber offenbar zahlreiche Spieler den Klub verlassen, und die heutige 1:4-Klatsche zum Saisonstart macht auch nicht gerade Mut für die Zukunft.

Nach einem ganz netten Spiel geht es also zurück, immer mit der Frage: Kommen wir zu einem Abendspiel nochmal wieder? Nächsten Dienstag ist das nächste Heimspiel, wieder gegen Seligenstadt, diesmal im Pokal. Anpfiff 19 Uhr, mit potenzieller Verlängerung, da müsste doch eigentlich nebenan gespielt werden.

Oder...........????

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