Borussia - Arm. Bielefeld 1:0 (26.08.06)

Ein kurzfristig anberaumter Protest sorgte vor dem Heimspiel gegen Bielfeld für Gesprächsstoff: Da die neue Lautsprecher-Anlage ausgeschaltet blieb, schwiegen die Ultras während der ersten 25 Minuten. Die Preisfrage nach dem Spiel lautete: Ist das überhaupt aufgefallen? Tatsächlich war die Stimmung auch zu Spielbeginn gar nicht so schlecht. Ob das für die Kurve oder gegen die Ultras spricht, mag jeder für sich selber entscheiden. So oder so darf nicht unerwähnt werden, dass nach dem Einstieg der UMG die Gesänge lautstarker wirkten, die Kurve steckenweise als Einheit auftrat - so soll es sein!

Dabei war das Spiel eher mäßig. Gladbach mühte sich, leistete sich jedoch auffallend viele Fehlpässe und erntete prompt nach 30 Minuten die ersten Pfiffe. Völlig überflüssig - die Reaktion der Nordkurve ("Scheiß Tribüne") war absolut korrekt und überfällig. Nach der Pause wurde die Partie dann auch deutlich besser, nicht zuletzt die Führung durch Kahe sorgte für größeres Risiko der Gäste und folgerichtig für Torraumszenen auf beiden Seiten. So durften die gut aufgelegten DSC-Fans bis zum Ende auf den Ausgleich hoffen, glücklicherweise jedoch vergebens.

Der zweite "Dreier" im zweiten Heimspiel bescherte Gladbach den besten Saisonstart in der Bundesliga seit 1995, als nach Siegen gegen Freiburg und Kaiserslautern sowie einem Remis gegen Leverkusen sieben Punkte auf der Habenseite standen. Nicht nur Marcell Jansen war gut gelaunt - der Jung-Nationalspieler jedoch nutzte die Gelegenheit und dirigierte nach dem Schlusspfiff die schon obligatorische Sieges-Humba. Ist doch auch viel schöner als in Hamburg nur die zweite Geige zu spielen.