Nach Abpfiff in
Sheffield führte uns der Weg etwa 140 Kilometer gen Süden nach Birmingham, wo wir überpünktlich den Villa Park erreichten. Für mich war es nach
Oktober 2003 bereits der zweite Besuch in diesem schönen Stadion, daher fasse ich mich im Folgenden etwas kürzer.
Viel verändert hat sich jedenfalls nicht. Das 1897 eröffnete und mehrfach umgebaute Stadion ist noch immer sehenswert, und die Atmosphäre ist noch immer bescheiden. Wie schon zwei Tage zuvor in
Bolton war ich richtig enttäuscht. Wenn der erste (zaghafte) Gesang der Heimkurve 15 Minuten auf sich warten lässt, läuft irgendetwas falsch.
Unterstützung für erkrankten Kapitän Petrow
Ganz anders dagegen die etwa 1000 Gäste unter den 30.100 Zuschauern, die mächtig viel Gas geben und besonders mit ihrer nicht ganz jugendfreien Version des Tom-Jones-Klassikers "Why, why, why Delilah" voll überzeugen.
Laut wurden die Heimfans dagegen in der 19. Minute. Grund: Die 19 ist die Rückennummer von Kapitän Stilian Petrow, der unlängst an Leukämie erkrankte und seine Karriere beenden musste. Sehr schöne Geste, so wie auch die vielen "Support Stan"-Shirts auf den Rängen.
"Huth, there it is!"
Vielleicht lag die maue Stimmung auch an dem eher bedeutungslosen Spiel, trafen doch zwei Teams aus dem Niemandsland der Tabelle aufeinander. Das Niveau war dann auch nicht gerade hoch, immerhin gab es aber zwei besondere Torschützen: Zunächst erzielte der Österreicher Andreas Weimann in seinem zweiten Spiel von Beginn an das 1:0 für Villa, dann glich ein Gewisser Robert Huth per Kopf aus. Überhaupt machte Huth einen sehr starken Eindruck, dirigierte unentwegt die Abwehr und wurde von den Fans mit einer Version eines weiteren Hits gefeiert: "Huth, there it is!".
Nach dem Spiel gönnten wir uns noch ein paar Pints in Birminghams Innenstadt, um dann laaaaange zu schlafen. Schließlich stand uns ein anstrengender Dienstag bevor, mit dem Spiel zwischen Blackburn und Liverpool als Abschluss unserer England-Tour.