ASV Rimpar - Viktoria Kahl 3:0 (Landesliga Bayern Nord-West, 19.7.2015)

Schömig Digitaldruck Arena in Rimpar

"Rimpar ist Wolfsrevier", steht groß am Eingang des Örtchens Rimpar im Landkreis Würzburg. Schon hier wird klar: Die Fußballer des ASV haben es nicht leicht gegen die Konkurrenz in der eigenen Nachbarschaft. Denn die Handballer der DJK Rimpar Wölfe spielen tatsächlich in der 2. Bundesliga - wer will da schon die Kicker des ASV in der sechstklassigen Landesliga sehen?

Tribüne im Hans-Walter-Wild-Stadion
Nun, ganz offensichtlich mehr Leute als man denkt. Denn erst lief mir in der Pause doch glatt Nobbi über den Weg, der mit einer ganzen Autobesatzung auf dem Rückweg aus Österreich war. Und dann saß auf der Tribüne wie aus heiterem Himmel auch noch eine Arbeitskollegin, die auf dem Weg ins FC-Trainingslager in Österreich war. Schon irgendwie verrückt, wie klein manchmal die Welt ist.

"Arena" statt "Sportgelände"

Rimpar hatte an diesem Sonntag vor allem den Vorteil, eines von ganz wenigen Pflichtspielen in Deutschland auszurichten und zudem in Nähe zur A3 zu liegen. Und ganz nebenbei über eine recht nette Tribüne zu verfügen, die den Abstecher durchaus lohnenswert machte.

Tribüne im Hans-Walter-Wild-Stadion
Seit 2013 finden sich auf dieser Tribüne 400 rote Sitzschalen, wo zuvor Holzbänke waren. Einher ging damals die Namensänderung in "Schömig Digitaldruck Arena" - das "Sportgelände Rimpar" klang wohl zu langweilig. Wer's braucht...

Kahl mit "treuesten Fans" im Gepäck

Gegenüber der Tribüne finden sich zudem bis zur Mittellinie zwei Stufen, insgesamt beträgt das Fassungsvermögen somit 2000 Zuschauer - doppelt so viel wie in der wenige Meter entfernten "Dreifachsporthalle", wo die Handballer ihr Unwesen treiben. Den heutigen Saisonauftakt wollen immerhin 150 Zuschauer sehen, darunter auch ein paar der in Rot gekleideten angeblich "treuesten Fans" der Gäste. Tore bejubeln dürfen jedoch nur die Gastgeber, und das sogar gleich dreimal.

Und so steht Rimpar, 1961/62 als Amateurligist sogar für ein Jahr drittklassig und später Heimatverein des langjährigen HSV-Profis Bernd Hollerbach (1976–1988), nach dem ersten Spieltag immerhin auf Rang zwei. Wer weiß - vielleicht gelingt ja irgendwann doch noch die Eroberung des Wolfs-Reviers.

Anzeigetafel in Bayreuth  Hans Walter Wild Stadion  Zerstörte Sitzplätze