BC Efferen II - RG Wesseling 0:2 (12.11.2023, Kreisliga C)

Stadion an der Autobahn in Hürth-Efferen

Als "Stadion an der Autobahn" werden heutzutage naserümpfend eher Neubauten in der Pampa bezeichnet. Hoffenheims 08/15-Kasten fällt mir da spontan ein, die Allianz Arena natürlich und, ja, auch der Borussia-Park steht eher für zweckmäßiges als liebevolles Bauen.

Die A4 in Hörweite

Zu lange Stufen in Efferen
Früher war ein Stadion direkt an der Autobahn dagegen ein Alleinstellungsmerkmal. Und so fiel die Namenswahl dann auch leicht, als am 20. Mai 1967 in Hürth ein neuer Platz eröffnet wurde - seither kickt der lokale Verein BC Efferen eben im "Stadion an der Autobahn". Warum auch nicht.

Viel mehr lässt sich über das Stadion leider nicht herausfinden. Interessant zu wissen wäre etwa, ob der von Efferen genutzte und hier erwähnte "Sportplatz an der Bachstraße", der schon viel länger existiert, den heutigen Nebenplatz meint? Die Bachstraße ist jedenfalls gleich um die Ecke.

Es war einmal

Egal. Weil das Stadion an der Autobahn (gemeint ist die A4) über einen recht ordentlichen Ausbau verfügt, ging es heute nach Hürth. Genau genommen gaben aber die Anstoßzeit (12.45 Uhr) und die Lage den Ausschlag, schließlich rief am Nachmittag die Arbeit. Und daher musste eben Efferen II (Kreisliga C) herhalten und nicht das direkt im Anschluss folgende Spiel von Efferen I (Kreisliga B). Nun ja, man nimmt, was man kriegt...

Herbst im Stadion an der Autobahn
Auffälig ist, dass das Stadion einst deutlich größer konzipiert war. Die Stufen etwa ragen mehrere Meter über die Spielfeldbegrenzung heraus, und auch hinter den Toren gab es noch bis vor wenigen Jahren (siehe Aufnahme von 2015) ein paar Stufen, die inzwischen nur noch zu erahnen sind. Wer sich dann noch eine Luftaufnahme anschaut, ahnt schnell, dass hier mal deutlich mehr ging. Vielleicht ja auch auf der Gegengerade, wo sich heute ein Hügel befindet?

Kaffee und Herbstsonne

Zumindest auf einer Seite sind die mächtigen Stufen geblieben, und dort trieb ich mich also an diesem sonnigen Herbstmittag mit einem schwarzen Kaffee in der Hand herum. Die Zuschauerzahl lag, nun ja, bei etwa 15, aber gut, was will man erwarten. Das Spiel war okay, Kreisliga C halt, vor allem aber wunderbar fair, auch dem Schiedsrichter gegenüber. Kann man ja auch mal erwähnen.

Mit dem Schlusspfiff nahm ich dann die Beine und anschließend das Lenkrad in die Hand, um rechtzeitig im Büro zu sitzen - was zum Glück klappte. So ein Stadion an der Autobahn hat eben auch Vorteile.

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