Bocholter VV - RC Hades 1:1 (19.1.2019, 2de Amateuer Belgien)

Damburgstadion in Bocholt

Bier und Spitzensport - für diese unschlagbare Kombination ist das kleine Bocholt international bekannt. Denn einerseits steht am Ortsrand die Martens-Brauerei, die u.a. die Aldi-Marke Karlskrone braut. Und dann gibt es da die Handballer von Achilles Bocholt, die 2017 und 2018 Meister wurden und auch im Europapokal spielten.

Damburgstadion des Bocholter VV
3. Liga in Sicht

Für Fußball ist das kleine Städtchen - das übrigens seine einzige Städtepartnerschaft mit, natürlich, dem deutschen Bocholt pflegt - dagegen weniger bekannt. Der Bocholter VV spielte bis 2016 immerhin drittklassig, nach der Ligareform ist der Klub wieder auf dem vierten Level angekommen, wo er seither um den Aufstieg kämpft.

Das Bocholter Damburgstadion ist gar nicht so einfach zu finden, wie man denkt. Zumindest, wenn man wie ich vom Derby in Spakenburg kommend den Parkplatz direkt an der Hauptstraße nimmt, von dem der Ground nicht einsehbar ist. Also latschte ich prompt fälschlicherweise in die angrenzende Sporthalle, wo - natürlich - ein Handballspiel lief, dann wieder raus, zweimal um die Ecke, und es war geschafft.

In der Ecke
"VIP-Tribüne" außerhalb des Stadions

Für 10 Euro ging es hinein ins Damburgstadion, das eher unspektakulär ist. Mit einer Ausnahme: Gegenüber der ganz netten Haupttribüne gibt es tasächlich eine Mini-Tribüne, die außerhalb des eigentlichen Stadions liegt. Wer nämlich aus der erwähnten Sporthalle durch eine Glastür nach draußen tritt, findet dort etwa 30 Sitzschalen im Freien, von denen offensichtlich die besser betuchten Zuschauer das Geschechen gut beköstigt verfolgen können.

Ansonsten gibt es quasi unter dieser "VIP-Tribüne" ein paar Stufen für die Gäste - heute immerhin etwa 20 - sowie in einer Ecke noch eine etwa 15 Meter lange Überdachung. Die Gesamtkapazität liegt somit bei 3062 (2800xSteh, 262xSitz).

Wovon lebt eigentlich Peter?

Das heutige Duell wird etwas euphemistisch als "Limburgse Derby" angekündigt. Nun ja. Immerhin etwa 300 Zuschauer kamen und sahen einen eher müden Kick. Der ineressanteste Fakt ging dabei völlig an mir vorbei, hieß der Gästetrainer doch Peter van Houdt, von 2000 bis 2004 immerhin ein Borusse. Seit Ende 2016 trainiert der Belgier das Team aus seiner Heimatstadt, in dieser Saison scheint sogar der Aufstieg möglich. Auch wenn das heutige Remis dabei wenig hilft.

Und dann hatte ich irgendwann genug gefroren. Drei Spiele bei Minustemperaturen - das reicht. Ab nach Hause.

Damburgstadion Tribüne  VIP-Tribüne in Bocholt  Noch nicht fertig?