Berufs-Nörgler erzählten vor der Begegnung etwas von "lieber gegen Zagreb als gegen Barca" oder "null Stimmung" im Gästeblock. Alles irgendwie verständlich. Aber sorry: Um all das ging es heute Abend keine einzige Sekunde lang.
Über Reutlingen nach Barcelona
Nicht einmal um das Ergebnis ging es heute so richtig. Nein, heute ging es darum, sich zurückzulehnen und den Moment zu genießen. Und an all die Momente zu denken, in denen unsere Borussia Lichtjahre von einem solchen Abend entfernt war.
Verzeiht mir, aber an dieser Stelle muss ich kurz mein eigenes Ego pinseln.
Montagabend in
Reutlingen? Ich war da. Mittwochs in
Ulm? Ich war da. Donnerstags im Pokal in
Cottbus? Ich war da. Ich bin mehr als 1000 Kilometer zum Testspiel nach
Tschechien gefahren, um Borussia "international" zu sehen. Acht Monate später Test in
Ostrau? Ich war da.
Das kleine Gladbach gegen das große Barcelona
Und das Wichtigste: Ich war nie alleine. Für all jene Verrückten mit unzähligen Autobahn-Kilometern auf dem Buckel war dieser Abend gegen den FC Barcelona eine kleine Belohnung. Völlg egal, dass im Gästeblock keine xy-Armada in umgedrehten Bomber-Jacken im Takt hüpft und Pyro zündet. Völlig egal. Sondern: Das kleine Gladbach gegen das große Barcelona! Also: Hinsetzen und einfach genießen. Mehr nicht.
Ok, ich gebe zu: Nach Hazards 1:0 war das mit dem Sitzen nicht mehr ganz so einfach. Was für ein Moment, als der Ball im Netz zappelte. Bähm! Am Ende blieb das Wunder aus. Aber das war heute nur ein Punkt von vielen, vielen anderen. Siehe oben.