Borussia - FC Augsburg 1:1 (6.5.2017)

Es gibt nur eine Borussia
Heiß diskutiert wurde nach diesem Spiel - weniger das Ergebnis, sondern vielmehr das (Nicht-)Geschehen auf den Rängen. Gesagt ist fast alles, daher halte ich mich einfach mal kurz.

Knackpunkt der aktuellen Problematik ist (meiner Meinung nach): Hat Sotto gute Gründe für den "Boykott" oder nicht? Die bisher genannten Punkte sind doch etwas arg dünn und lassen ein wenig befürchten, dass hier durchaus bewusst eine Opferrolle eingenommen wird. Die "Alle sind gegen uns"-Attitüde ist unter Ultras (und nicht nur da, aber das ist ein anderes Thema) bekanntlich eine recht beliebte. In Gladbach war das zum Glück immer etwas anders, aber hey, vielleicht wirkt man ohne Stress mit dem Verein/dem Rivalen/der Presse ja für andere Szenen einfach nicht krass genug. Ich hoffe sehr, dass ich mit dieser Befürchtung falsch liege, sicher bin ich mir aber leider nicht.

Nun kann es natürlich auch sein, dass Sotto einige Punkte aus der etwas kryptisch angedeuteten "ganzen Reihe von Vorkommnissen" mit dem Verein nicht in der Öffentlichkeit breit treten will. Das wäre mehr als verständlich und sogar lobenswert. Allerdings muss Sotto dann in kauf nehmen, dass in der übrigen Fanszene so nur schwer Verständnis für das Verhalten entstehen kann. Das Bild einer Gruppe, die 90 Minuten lang mit verschränkten Armen hinter dem Tor steht und beim Ausgleich in letzter Sekunde sichtlich Mühe hat, "richtig" zu jubeln oder eben auch nicht, trägt das Übrige dazu bei.

So richtig elegant wirkt das aktuelle Vorgehen jedenfalls nicht.