Die Zahl 16, das wissen wir alle, ist eine Biquadratzahl und hat eine gewisse Bedeutung im Christentum, wenn sie als Verbindung der zehn Gebote und der sechs Schöpfungstage in Erscheinung tritt. Für mich war die 16 dagegen eigentlich immer nur eines - der Block, in den ich wollte.
Am Bökelberg kämpfte (und später: kletterte) ich mich immer mehr in Richtung 16er, ehe ich irgendwann bereit für eine Dauerkarte im Herz der Kurve war. Dort stand ich bis zum letzten Spiel im Mai 2004 - und seither nie wieder. Bis zum heutigen Leverkusen-Spiel. Und ich muss zugeben: Ich war gespannt.
Wenig überraschend lautet das Fazit: Es hat sich viel geändert in diesen 19 Jahren. Direkt auffallend: Man hat Platz! Kein Ellenbogen des Nachbarn, den man 90 Minuten in den Rippen spürt. Kein 1,98 m großer Vordermann auf derselben Stufe. Und kein biergetränkter Schal des Nachbarn im Gesicht.
Außerdem: Galt im 16er nicht früher so etwas wie, hmmm, Mitmach-Verpflichtung? Muss lange her sein: Um uns herum - wir standen eher oben - hat der Großteil (!) quasi weder gesungen noch sonstigen Kram mitgemacht. Und das wohlgemerkt schon, als es noch 0:0 stand. Das hatte ich irgendwie anders erwartet.
Was dagegen noch immer gleich ist: Die Leidenschaft der Menschen. Der Gestank nach Schweiß und Bier. Die Schimpfworte. Das Meckern über die Liedauswahl der Ultras. Die Bierdusche. Und vor allem: Die netten Leute.
Insgesamt: Hat Spaß gemacht, sogar bei so einem ernüchternden Spiel. Aber muss ich bald nochmal in den 16er? Ach, ich sag mal... nöööö.