Die Aufnahme von drei Zweitvertretungen in die 2. Liga der Niederlande darf noch immer als Schnapsidee bezeichnet werden, aber immerhin:
Ajax und PSV haben für ihre zweiten Mannschaften inzwischen ein eigenes Stadion "gefunden", nur Twente ziert sich noch, erwägt für die kommende Saison aber wohl auch einen Umzug.
PSV wählte wie Ajax die naheliegendste Lösung: Das Trainingszentrum De Herdgang liegt nur vier Kilometer vom Philips Stadion entfernt und verfügt über sieben Plätze. Einer davon verfügt über eine schuckelige Haupttribüne sowie an zwei Seiten über Stahlrohrtibünen mit fünf Reihen - eine Anlage wie geschaffen also für Spiele mit in der Regel eher wenig Zuschauern, die Kapazität liegt bei 2500.
Erster Pokal der Klubgeschichte
Heute wird es immerhin etwas voller, und das liegt vor allem an den Gästen. Was mich ehrlich gesagt ein wenig überrascht, denn ich bin schlecht vorbereitet: Schnell stellt sich heraus, dass Almere heute mit einem Sieg die erste Trophäe der Vereinsgeschichte holen kann, nämlich den bronzenen Stier für den Gewinner der zweiten Periode. Etwa 250 Fans und sogar eigene Ordner finden sich im Gästebereich ein und machen richtig Alarm. Respekt, hätte ich nicht erwartet.
Insgesamt dürften gut 600 Personen im Sportcomplex anwesend sein. Sehr erfreulich: Vor dem Eingang verteilt ein junges Mädchen in perfektem Englisch Freikarten. Dank u wel. Probleme beim Kartenkauf hätte es aber so oder so nicht gegeben, heute galt - anders als bei manch anderem Spiele - keine Klubkarten-Verpflichtung.
Das Spiel ist eher mau, Chancen gibt es fast keine, doch in der zweiten Halbzeit geht Almere etwas überraschend in Führung. Eine knappe halbe Stunde steht fest: Almere ist Periodekampioen, ein kleines Stück Vereinsgeschichte ist geschrieben. Na dann!