Djurgardens IF - Hammarby IF 2:2 (04.08.05, Allsvenskan)

Das Rasunda Stadion 

 

 

 

 

 

Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem ersten Besuch im Rasunda-Stadion führte der Weg erneut in den Stockholmer Vorort Solna - und erneut war ein Derby der Anlass. Nach dem Abstieg des dritten Haupstadtklubs AIK Solna kann dieses in der laufenden Saison nur Djurgarden gegen Hammarby heißen, die beide traditionell zu den Stadtduellen ihre gewohnten Heimstätten verlassen. Die Erwartungen waren also groß, zumal Hammarby nach der Niederlage von Djurgarden am Montag mit einem Sieg gegen den Noch-Spitzenreiter selber noch einmal oben angreifen wollte.

Auf dem Spielfeld entwickelt sich dann auch ein ansehnliches Spiel, in dem Hammarby früh durch ein Traumtor in Führung geht, anschließend jedoch dem Rivalen das Feld überlassen muss und bis zur Pause sogar in Rückstand gerät. Nach dem Seitenwechsel gelingt der Elf aus dem Stadtteil Södermalm der Ausgleich, in einer rassigen Schlussphase wollen beide Mannschaften den Sieg, den die guten Torhüter sowie Schwächen im Abschluss jedoch verhindern. In der Tabelle muss Djurgarden somit befürchten, am Wochenende von Helsingborg und auch IFK Göteborg überholt zu werden.

Intro der DIF-Fans Intro der Hammarby-Fans 27.108 Zuschauer bereiten der Partie einen würdigen Rahmen, quantitativ leicht im Vorteil sind sowohl in den Fankurven als auch auf den Tribünen die Djurgarden-Fans, qualitativ haben die Bajen-Fans etwas die Nase vorn. Zwar verzichten letztere auf eine aufwändige Choreo, die 500 grünen Fahnen verbunden mit einigen bengalischen Feuern geben jedoch beim Einlaufen ein besseres Bild ab als die Choreographie auf der Gegenseite, die etwas ideenlos wirkt. Während des Spiels pflegen beide Fangruppen ihren eigenen Stil und sorgen mit ihren seltenen, aber lauten Gesängen für britische (Djurgarden) sowie mit ihrem bunten und ausdauernden Auftreten für italienische (Hammarby) Athmospähre.

An der Stelle des Rasunda Stadion wird bereits seit 1910 gekickt, erst mit dem umfassenden Umbau 1937 ist das Rund jedoch ein echtes Großstadion. Der Rekordbesuch (52.943) stammt übrigens vom Länderspiel Schweden gegen Deutschland am 26. September 1965, heute passen 36.000 Besucher in das Stadion, das auch Sitz des schwedischen Fußball-Verbandes ist. Auch eine Besonderheit kann das Rasunda für sich reklamieren: Es war das erste Stadion, in dem WM-Enspiele der Männer (1958) und Frauen (1995) stattfanden. Die gleiche Ehre wurde ansonsten nur der Rose Bowl in Pasadena (1994 und 1999) zuteil.

Ein Video (0:16 Min, 4,31 MB) zu diesem Spiel findet ihr im Video-Bereich!