FC Differdange 03 - Atlantas Klaipeda 1:0 (EL-Qualifikation, 1. Runde, 3.7.2014)

Stade Municipal de la Ville de Differdange

Europapokaaal! Na gut, auf der kleinsten Ebene. Aber vielleicht auch auf der attraktivsten. Alleine die Teilnehmer in diesem Jahr: Aberystwyth Town, Schirak Gjumri oder College Europa - herrlich.

Fans von Atlantas Klaipeda in Differdange
Oder aber Differdange 03 aus Luxemburg und der FK Atlantas aus Litauen. Teams, die theoretisch im August in den Play-offs gegen die Borussia spielen können, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. Aber gut, einer von beiden muss ja zumindest diese erste Runde überstehen. Wer weiß, wer weiß...

882 Zuschauer, 20 Gäste aus Litauen

Nach zwei Jahren ging es somit endlich mal wieder nach Luxemburg, und wieder hieß das Ziel Differdange. Was den simplen Grund hat, dass das schöne Stade de Thillenberg inzwischen ausgedient hat und wenige Kilometer entfernt im "Stade Municipal de la Ville de Differdange" gespielt wird. Das hat zwar weniger Charme, verfügt aber über 3000 Sitzplätze und darf somit auch UEFA-Spiele ausrichten.

Neues Stadion in Differdange
Für stolze 15 Euro ging es hinein ins Vergnügen, insgesamt kamen immerhin 882 Zuschauer. Überraschung: Aus Litauen waren etwa 20 Fans mit Fähnchen, Zaunfahnen und Sangesfreude mitgereist. Keine Überraschung: Mindestens ebensoviele Zuschauer kamen aus Deutschland, darunter erfreulicherweise auch der Ratinger. Einem gemütlichen Fußball-Abend bei bestem Sommerwetter stand somit nichts im Wege.

Das künftige Nationalstadion?

Das 2012 eröffnete Stade Municipal ist ein eher funktionaler Bau: Eine große Tribüne mit - hört das denn nie auf - vielen bunten Sitzen steht einer bedeutend kleineren gegenüber. Dort finden sich außen drei Betonstufen und im Zentrum auch ein paar Sitzschalen, wo auch die Heimfans ("Iron Sons") ihren Platz einnehmen. Hinter den Toren gibt es keinen Ausbau.

Tribüne in Differdingen
Insgesamt also ein nettes Stadion, das sogar noch Potenzial hat: Sogar der Ausbau auf 8200 Plätze zum neuen Nationalstadion wurde schon diskutiert, nicht zuletzt die Nähe zum Oberkorner Bahnhof spielt dabei eine Rolle. Wer übrigens auf Zeitraffer-Videos steht: Hier kann man die ein Jahr dauernde Entstehung des Stadions verfolgen.

Mr. Europapokal schlägt wieder zu

Das Spiel - naja. Vielleicht lag es an dem guten Wetter, vielleicht an der guten Unterhaltung, aber so richtig mitreißend war es nicht. Kurz vor Schluss aber schlug die Stunde von "Mr. Europapokal" Omar Er Rafik. Der Marokkaner, der vor einem Jahr beim völlig überraschenden 2:1 gegen den FC Utrecht beide Tore markiert hatte, erzielte in seinem 15 Europapokal-Auftrittt sein insgesamt elftes Tor. Heimsieg also. Oder, wie es so schön auf Letzebuergesch heißt: "1:0 Doheem".

Nächste Woche geht es zum Rückspiel nach Litauen - und vielleicht ja auch bald nach Mönchengladbach. Wer weiß, wer weiß...

Willkommen in Differdingen  Fahnen der Gäste  Iron Sons