Nicht Geringeres als die Benotung der gesamten Hinrunde stand im letzten Heimspiel des Jahres gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm: Ein Sieg, und die erste Hälfte der Saison durfte unter "Erwartungen übertroffen" abgeheftet werden. Bei einer Niederlage dagegen hieße des Urteil "22 Punkte, Klassenziel erreicht".

47.598 Zuschauer wollten sich diesen Krimi nicht entgehen lassen, und jeder einzelne wurde belohnt. Zu sehen gab es "zwei grundlegend verschiedene Halbzeiten", hieß es später. Was nur zum Teil stimmt, unterschlägt man damit doch die letzten Sekunden des ersten Durchgangs, damit den 1:2-Anschlusstreffer der Borussia und die wohl spielentscheidende Szene.

Bis dato hatte die Eintracht einen der besten Auftritte aller bisherigen Gastteams im Borussia-Park abgeliefert - was übrigens auch für die 5000 mitgereisten Fans galt. Doch schon in der Halbzeit erinnerte Matthias Opdenhövel an die Partie gegen Bremen, und er sollte Recht behalten: Selbst ein verschossener Elfmeter konnte den Sturmlauf der Borussia nicht aufhalten, gekrönt wurde die vielleicht bisher emotionalste Begegnung im neuen Stadion vom Treffer durch Vaclav Sverkos - der daraufhin endlich einmal sein "Ultras Mönchengladbach" T-Shirt vor der Nordkurve präsentieren konnte.

Auch das Nachspiel hatte es in sich, die Humba von Kasey Keller ("Give me an Äitsch!") mit anschließendem Jünther-Wrestling setzte einen schönen Schlusspunkt unter eine noch schönere Hinrunde, in der, siehe oben, die Erwartungen deutlich übertroffen wurden.