Bayern München - Borussia 3:0 (05.08.05)

Die Choreo der Bayern-Fans 

 

 

 

 

Nach dem Stockholmer Derby am Donnerstagabend und einer kurzen Nacht geht es um 3.45 Uhr mit dem Bus zum Flughafen Skavsta, um 7 Uhr startet der Flieger gen Frankfurt-Hahn, wo uns um 9 Uhr Gangelt-Martin erwartet (Danke nochmal!) und wir um 9.30 Uhr bereits auf der A61 Richtung Süden sind. Endlich wieder Bundesliga!

Bereits zum dritten Mal im neuen Jahrtausend kommt es am ersten Spieltag zum Aufeinandertreffen der alten Rivalen Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Anders als 2001 (1:0 für Mönchengladbach) und 2002 (0:0) findet die Partie jedoch nicht am Niederrhein, sondern in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Grund dafür ist nicht zuletzt die neue Allianz Arena, die heute ihr erstes Pflichtspiel und dabei auch gleich die offizielle Eröffnung der neuen Bundesliga-Saison erlebt.

Nach den üblichen Formalitäten - Michael Ballack wird als "Spieler des Jahres", Felix Magath als "Trainer des Jahres" ausgezeichnet, DFL-Präsident Werner Hackmann hält eine Rede - laufen die Spieler um 20.30 Uhr ein, und das Stadion verwandelt sich in eine rot-weiße Wand. Mit einer eindrucksvollen Ganz-Stadion-Choreographie setzen die Bayern-Fans neue Maßstäbe, nutzen die Gelegenheit aber auch zu Kritik am jüngsten Umgang der Vereinsoberen mit ihnen selbst. "Eine Kurve ohne Freiheit ist wie Bayern ohne Rauten" ist da zu lesen, später folgt ein Spruchband mit der Aussage "Unsere Heimat ist die Kurve - Wir brauchen Freiraum". Die zahlreichen Gladbach-Fans beschränken sich beim Support auf ihre Stimmen und bieten der bayerischen Übermacht über große Teile des Spiels erfolgreich Paroli.

Auf dem Platz erweist sich der VfL wie so oft als höflicher Gast. Zwar tritt die neu formierte Elf zunächst überraschend couragiert auf, der Gegentreffer durch Owen Hargreaves in der 28. Minute zerstört jedoch alle Offensiv-Bemühungen. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Valerien Ismael (43.) spielt Borussia in der gesamten 2. Hälfte in Überzahl, ist bei Marcell Jansens Pfostentreffer sogar dem Ausgleich nahe, kassiert in der Schlussphase aber noch zwei Gegentore durch Roy Makaay zum letztlich verdienten 3:0-Sieg des Deutschen Meisters. In der Tabelle findet sich der VfL nach dem 20. sieglosen Auswärtsspiel in Folge somit gleich nach dem ersten Spieltag wieder ganz unten wieder.

Die Allianz Arena braucht auch im internationalen Vergleich sicher keinen Vergleich mit anderen renommierten Stadien zu scheuen. Die Außenansicht ist zwar eigenwillig, aber eben auch einzigartig - und das will in der heutigen Stadionlandschaft ja schon etwas heißen. Innen wirkt das Stadien mit seinen drei Rängen viel größer, als es das Fassungsvermögen von "nur" 66.000 Zuschauern vermuten lässt. Positiv auch, dass - im Gegensatz etwa zur Arena AufSchalke - das Dach einen Blick auf den Himmel zulässt und somit von einem Hallen-Charakter keine Rede sein kann. Auch die Akkustik ist angemessen, die Lautsprecher dröhnen vor Anpffif die Besucher nicht übermäßig zu und lassen sogar eine "Einsingen" der Fans zu. Einzig die Kombination aus Sitzen und Wellenbrechern im in der Ecke platzierten Gästeblock ist alles andere als Fan-freundlich.

Ein Video (0:14 Min, 3,74 MB) zu diesem Spiel findet ihr im Video-Bereich!