Es gibt Spiele, die bleiben Jahre in Erinnerung. Und es gibt Spiele, die geraten in Rekordzeit in Vergessenheit. Letzteres wird ziemlich sicher mit dem heutigen Heimspiel gegen Freiburg geschehen. Ich beginne bereits jetzt, nach wenigen Stunden, die ersten Einzelheiten zu vergessen. Vollkommen zurecht, versteht sich.
Von Taucherbrillen und seltsamen Pfiffen
Was soll auch haften bleiben von dieser Begegnung? Der umstrittene Elfmeterpfiff vielleicht, der uns kurz vor Schluss um den Sieg brachte? Ich weiß nicht. Igor de Camargos erstes Saisontor? Eher nicht. Vielleicht ja die "Taucherbrille" (Eberl) von Lucien Favre, der anschließend auf der Tribüne schmorte. Das war zumindest lustig.
Aber sonst? Ich weiß nicht. Ist das nun Jammern auf hohem Niveau? Sind wir einfach nur zu verwöhnt? Müssen wir herunter von unserem hohen Ross und wieder lernen, den Alltag eines grauen 1:1 gegen den SC Freiburg anzunehmen? Vielleicht.
Marseille calling
Aber andererseits: Am Donnerstag geht es nach Marseille, Europapokal, Flutlicht, Stade Velodrome, und im Gästeblock steht Borussia Mönchengladbach. Der Unterschied könnte größer kaum sein.
Dabei ist, hallo Phrasenschwein, die Bundesliga das Kerngeschäft, die Basis, die Grundlage. Es ist ein Spagat. Ein Spagat, der unserer Mannschaft hoffentlich besser gelingen wird als mir.