SV Zulte-Waregem - RCS Visetois 3:0 (27.8.2003)

Tribüne in Zulte Der SV Zulte-Waregem entstand 2001 aus einer Fusion des drittklassigen Zultse VV mit dem traditionsreichen, aber nur noch viertklassigen KSV Waregem. Schon 2002 schaffte der neue Verein den Aufstieg in die 2. Division, wo der Klub seither recht erfolgriech spielt.

Lohnenswert ist ein Blick auf die Geschichte des KSV Waregem, der viele Jahre Bestandteil der ersten belgischen Liga war und auch international für Furore sorgte. Unvergessen wird den Fans wohl die UEFA-Pokal-Saison 1985/1986 bleiben. Über die Stationen Aarhus GF und CA Osasuna erreichten die Belgier das Achtelfinale, wo kein Geringerer als der AC Mailand wartete. Nach einem 1:1 vor eigenem Publikum setzte sich der KSV in Italien sensationell mit 2:1 durch, auch Hajduk Split konnte im Viertelfinale den Siegeszug nicht beenden, sodass Waregem sich plötzlich unter den letzten vier Klubs wiederfand. Hier war es der 1. FC Köln, der schon im Hinspiel durch einen 4:0-Sieg den KSV stoppte, das Rückspiel (übrigens in Kortrijk) endete 3:3. Für die Kölner sollte die Partie in Belgien noch Folgen haben, mussten sie doch nach Ausschreitungen ihr Final-Rückspiel gegen Real Madrid in Berlin austragen. Anschließend rutschte Waregem bis in die vierte Klasse ab, erst die Fusion mit dem Nachbarklub beendete dieses Dasein.

Immerhin spielt "Essevee" nun wieder im Regenboogstadion, das durch seine mächtigen Tribünen sowie die veralteten Stehplätze hinter den Toren überzeugt. Auch sportlich steht der Klub wieder gut da, was auch das heutige Spiel beweist, gelingt den Hausherren doch am 2. Spieltag der 2. Sieg - wobei Stürmer Koen Versyp wie schon beim 1:0 in Deinze das Kunststück gelingt, einen Treffer in der Nachspielzeit zu erzielen.