Eine schöne Stadt, ein neues Stadion und eine lösbare Aufgabe - die Losfee meinte es in der ersten Pokal-Runde wahrlich gut mit uns. Wäre da nicht dieser sinnlose Termin gewesen. Freitagabend? Ferienbeginn in Bayern? Vielen Dank dann auch. 7,5 Stunden verbrachten wir schließlich auf der Autobahn...

Also schnell im Hotel eingecheckt und ab zum Jahnstadion. "Was für ein Bruchbude. Jahn hätte nach Nürnberg ausweichen sollen", sagte doch allen Ernstes ein Gladbach-Anhänger beim Einlass. Na, das sieht unsereins doch ein wenig anders. Klar: Die Sicht im Gästeblock war miserabel, der Regen prasselte ins Gesicht und es gab nur drei Dixi-Klos. Aber ist nicht genau das der Reiz des DFB-Pokals?

Neues Stadion schon beschlossen

Mit 10.388 Zuschauern meldete das Stadion an der Prüfeninger Straße, dessen Tage bereits gezählt sind, "erstmal seit vielen Jahren" (Stadionsprecher) ausverkauft. Tatsächlich wurden wir als Borussen recht herzlich empfangen, sieht man einmal von der Handvoll Heimfans ab, die allen Ernstes Streit suchte. Warum auch immer.

Das Spiel wurde erfreulich souverän gemeistert, entsprechend gut gelaunt verteilte sich die Borussen-Meute anschließend auf die Lokalitäten in der Altstadt. Und am Samstagmorgen war dann sogar doch noch etwas Zeit für einen Bummel entlang der Donau, ehe die Bayernliga rief. Geht doch.

Bleibt die Frage, ob der SSV zumindest auf der DJ-Ötzi-Hitmix-Skala punkten kann.

Die Setlist von Jahn Regensburg:

1. Heroes del silencio - Entre dos tierras.
Titelmelodie von "Niedrig und Kuhnt" - leider. Ändert nichts an der Wucht dieses Klassikers. Groß!
2. Stereogarten - Jahn Song.
"Wir werden immer zu dir stehen" ... "ob bei Tag oder bei Nacht" ... Gäääääähn!
3. K'naan & David Bisbal - Wavin' Flag (Spanish Mix).
In Barcelona schon gehört, nun auch in Deutschland. Komische Version.
4. Lada Gaga - Alejandro.
Gar nicht mein Ding. Immerhin ging die Rechnung "Spanische Wortfetzen = Sommerhit" nicht auf.
5. ??? - Youl'll never walk alone.
Eine der unzähligen Versionen des Klassikers. Trotz allem: Es bleibt ohne Frage ein gutes Lied.
6. Billy Joel - The River Of Dreams. War 1993 Nummer vier in Deutschland. Hilfe - bin ich schon so alt...? Kann man durchaus hören.
7. Yolanda Be Cool & DCUP - We No Speak Americano. Lady Gaga aufgepasst: SO geht Sommerhit. Ohrwurmfaktor: Hoch. Nervfaktor: Noch höher!
8. Alexandra Stan - Mr. Saxobeat. Aus Rumänien an die Spitze der deutschen Charts - nicht schlecht. Gilt auch für das Lied an sich.

Fazit: Das Beste gleich zum Start, danach ein Mix aus Fußball-Songs und "Sommerhits". Macht immerhin ne glatte 3. Zum Gesamtstand.