SV Lippstadt 08 - Rot Weiß Ahlen 1:0 (13.3.2015)

Stadion am Bruchbaum in Lippstadt
Das "Stadion am Waldschlösschen" mag einen der schönsten Namen weit und breit haben, seit diesem Jahr hat die Anlage aber ausgedient. "Stadion am Bruchbaum" heißt die Zukunft des SV Lippstadt. Das klingt zwar nicht halb so fantasievoll wie der Vorgänger, ist aber schlichtweg zeitgemäßer.

Ein bisschen schade ist es dennoch, spielten doch am in den 1920ern erbauten altehrwürdigen Waldschlösschen einst sogar die drei Rummenigge-Brüder - neben Karl-Heinz und Michael auch noch Wolfgang - dort für Lippstadt. Und ein gewisser Jürgen Klinsmann gab hier 2008 in einem Testspiel seinen Einstand als Bayern-Trainer - vor 8000 Zuschauern.

Pyro bei Ahlen
Zweites Pflichtspiel im neuen Stadion

Alles Geschichte. Vor wenigen Jahren fiel die Entscheidung, das Gelände am Bruchbaum, bis dato Heimat der zweiten Mannschaft, auszubauen. Heute steht dort eine recht moderne Haupttribüne, die umringt wird von ein paar Stehstufen. Nichts Wildes, aber für Oberliga-Verhältnisse vollkommen in Ordnung. Insgesamt finden sich in der neuen Heimat des Vereins sogar vier Fußball-Plätze.

Heute findet erst das zweite Punktspiel am neuen Bruchbaum statt, dazu noch an einem Freitagabend und gegen Tabellenführer Rot Weiß Ahlen - wenig überraschend also ist das Spiel auch für Hopper interessant, und weniger überraschend findet sich dann auch ein beträchtliches Häufchen auf der Gegengerade ein. Insgesamt kommen 1094 Zuschauer, darunter etwa 150 Gäste, für ein Fünftliga-Spiel sicher ganz ordentlich.

Choreo bei Lippstadt
Das gilt auch für die Eintrittspreise: Acht Euro für einen Stehplatz sind dann doch etwas happig, lieber SV Lippstadt. Umso ärgerlicher, dass das Spiel nicht das hielt, was es versprach: Nach 90 Minuten ohne Höhepunkte fiel erst in der Nachspielzeit der Siegtreffer für Lippstadt, für Ahlen war es erst die dritte Niederlage der Saison.

Viel Rabatz auf beiden Seiten

Weitaus interessanter ist dafür das Geschehen auf den Rängen. Die beiden befreundeten Szenen zeigen sich von ihrer besten Seite, sowohl im Heimblock als auch bei den Ahlenern ist eigentlich über 90 Minuten immer was los. Respekt. Besonders schön natürlich die Intros: Bei Lippstadt gibt es eine feine Choreo mit Stoffbahnen, bei Ahlen mächtig Pyro - wie übrigens auch während des Spiels immer mal wieder. Doch doch, das war schon beachtlich.

Insgesamt also für einen Fünftliga-Kick beste Unterhaltung. So muss das sein.

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