Örebro SK - Brommapojkarna 1:1 (Superettan, 23.9.06)

Die Behrn Arena von außen Örebro SK darf mit Fug und Recht als typische Fahrstuhlmannschaft bezeichnet werden. Ständig zwischen erster und zweiter Liga pendelnd, spielt der 1908 gegründete Klub derzeit mal wieder im Unterhaus - obwohl die erfolgreichste Zeit mit der Vizemeisterschaft 1994 und den Plätzen drei (1991) und vier (1997) noch gar nicht so lange zurück liegt. Immerhin scheint die Rückkehr in die Allsvenskan greifbar nahe: Kurz vor Saisonende belegt ÖSK den dritten Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt. Doch auch Rang zwei ist noch in Reichweite, findet sich dort doch mit nur drei Punkten Vorsprung der heutige Gegner Brommapojkarna.

Die Bedeutung der Partie ist auch dem Verein bewusst, weshalb kurzerhand für alle Stehplätze freier Eintritt gewährt wird. Zudem werden nach dem Passieren der Stadiontore kostenlose Kappen sowie zur Freude von Mitfahrer Andre unzählige "Vakuumflaschen" (was auch immer das sein mag...) verteilt. Überflüssig zu erwähnen, dass keines dieser Utensilien den Weg nach Deutschland gefunden hat :-). Immerhin: 5917 Zuschauer werden so in die Behrn Arena, besser bekannt unter seinem alten Namen Eyravallen, gelockt.

Die neue HaupttribüneVom alten Eyravallen zur neuen Behrn Arena

Die Hoffnung der Heimfans auf drei Punkte wird jedoch schnell zerstört, als der Gast aus Bromma in der elften Minute in Führung geht. Die fünf mitgereisten Fans im wohl kleinsten Gästeblock der Welt - im "Käfig" hinter dem Tor finden maximal 50 Menschen Platz - schwenken kurz ihre Fahne und verstummen dann wieder für den Rest des Spiels. Auf der Gegenseite macht sich ab und an der kleine Fanblock bemerkbar, wirklich laut wird es aber erst zu Beginn der zweiten Halbzeit: In der 51. Minute gelingt der Ausgleich, nur eine Zeigerumdrehung später erhält Örebro gar einen Elfmeter - der jedoch gehalten wird. Am Ende bleibt es somit beim 1:1, Entscheidung vertagt.

Das altehrwürdige, 1923 errichtete Eyravallen heißt seit 2005 Behrn Arena, als die Immobilienfirma "Behrn fastigheter" (Behrn Immobilien) für zehn Jahre die Namensrechte erwarb. Auch äußerlich befindet sich das Stadion im Wandel. Von den einstigen Holztribünen, von denen 1958 sogar ein WM-Spiel (Frankreich - Schottland) verfolgt werden konnte, ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen sind an den Längsseiten moderne, aber durchaus ansehnliche Sitztribünen in den Farben Rot und Schwarz entstanden - auch ein integriertes Schnellrestaurant darf da nicht fehlen. Im nächsten Schritt werden derzeit die Hintertorseiten bearbeitet. Die Westseite gab bereits Ende August im Derby gegen Degerfors (9049 Zuschauer) ihren Abschied, demnächst ist die ohnehin nur provisorische Tribüne im Osten dran. Der Zuschauerrekord (20.066 gegen Djurgarden 1961) wird aber auch dann nicht zu brechen sein.

Die noch bestehende Tribüne im Osten Schnellimbiss im Stadion Der Mini-Gästeblock