Rio Ave FC - CD Nacional 0:2 (20.11.05)

Die Gegengerade in Rio Aves Stadion 24.500 Einwohner hat das nördlich von Porto gelegene Küstenstädtchen Vila do Conde, als Sehenswürdigkeiten nennt der Reiseführer das Kloster Santa Clara sowie das dazugehörige imposante Aquädukt. Folgt man diesem Wasserweg, gelangt man zum Estadio Do Rio Ave FC, dem sportlichen Aushängeschild des Ortes. 1979 schafften die Grün-Weißen erstmals den Aufstieg in die erste Liga, pendeln seither zwischen den Klassen und sind nun im dritten Jahr in Folge wieder in der Eliteliga vertreten.

Zu Gast hat der Klub heute CD Nacional von der Urlaubsinsel Madeira, neben Tabellenführer Sporting Braga das Überraschungsteam der bisherigen Saison. Besonders auswärts überzeugte der Tabellendritte mit einer nahezu makellosen Bilanz: Bei allen fünf Reisen auf das Festland Altes und Neues dicht beieinander(2:0 in Amadora, je 1:0 bei Gil Vicente und in Pacos de Ferreira, 0:0 in Leira und Guimaraes) kassierte Nacional noch keinen einzigen Gegentreffer. Daran können auch heute die harmlosen Gastgeber nichts ändern. Im zweiten Durchgangs eines schwachen Spiels schießt Nacional zwei Tore und bleibt damit am Spitzenduo aus Braga und Porto dran.

12.815 Zuschauer finden in dem kleinen, komplett mit grünen Sitzschalen ausgestatteten Stadion Platz. Verteilen können sich diese auf die unüberdachte Tribüne auf der Gegengeraden sowie auf die Haupttribüne, deren zentraler Teil von einem Dach geschützt wird. Hinter den Toren ist derweil kein Ausbau vorhanden. Immerhin 3000 Zuschauer, zum größten Teil Familien, haben sich bei regnerischem Wetter eingefunden. Für so etwas wie Stimmung sorgen auf der Gegengeraden die ca. 15, dennoch mit einem Megaphon ausgestatteten Anhänger, sowie die fünf (!) angereisten Gäste mit einer Art Kuhglocke. Ansonsten passt sich die Athmosphäre dem Geschehen auf dem Feld an und bleibt über 90 Minuten eher gemächlich.