Lokomotiv Sofia - Lokomotiv Plovdiv 0:1 (Wisscha Liga, 10.10.01)

Intro auf der Gäste-Seite Das sechswöchige Praktikum beim Bulgarischen Wirtschaftsblatt näherte sich dem Ende, ohne dem Erstligisten Lokomotive Sofia einen Besuch abgestattet zu haben. Letzte Möglichkeit: Mittwoch, 14 (!) Uhr, Heimspiel gegen Lokomotiv Plovdiv. Also kurzerhand dem Chef irgendwas von einem "dringenden Termin" erzählt und ab in die Straßenbahn in den Nordteil der Hauptstadt.

Fünf Minuten vor Anpfiff endlich am Stadion angekommen, wählte ich den erstbesten Block, bereute meine Wahl aber umgehend: Ich war im Gästesektor gelandet, zusammen mit etwa 100 kahlgeschorenen und rundum tätowierten Gestalten... "Schluck", würde an dieser Stelle wohl in Donals Ducks Sprechblase stehen.

Natürlich kam prompt einer der netten Gesellen auf mich zu und sprach mich auf Bulgarisch an. Intro auf der Heim -SeiteMeine etwas zögernde Antwort: "Äh, sorry, I just speak English" - "Oh. Where are you from?" - "Ääääh... Germany..." - "Germany? Great! Hey, guys, look, here is someone from Germany!". Tja, und so entwickelte sich tatsächlich eine äußerst angeregte Unterhaltung über Fußball und die Welt. Puuh, einmal durchatmen...

Kurz vor Anpfiff legte mein neuer "Freund" gar bei den Ordnern ein gutes Wort für mich ein, sodass ich aus dem Innenraum Fotos machen konnte. Somit hatte ich einen optimalen Blick auf die Pyro-Einlage der Plovdiv-Fans, selbst auf Heimseite gab es ein nettes Intro (s. Fotos). Wer hätte das gedacht...

Nach unterhaltsamen 45 Minuten war es Zeit zum "dowishdane" sagen, schließlich musste ich schnellstens zurück in die Redaktion. "Und, wie war der Termin?", fragte mein Chef, als ich 20 Minuten später durch die Tür hechelte. "Och, nix besonderes..."