DJK Teutonia St. Tönis - TSV Meerbusch 1:1 (24.09.2020, Oberliga Niederrhein)

Stadion der Jahn-Sportanlage von Teutonia St. Tönis

Als um 19.30 Uhr das Flutlicht noch immer nur zur Hälfte brannte, war meine Laune im Arsch. "Wenn das Licht in fünf Minuten nicht funktioniert, spielen wir auf dem Kunstrasenplatz", sagte der Stadionsprecher, und ein lautes Stöhnen war bei mir - und den weiteren, nicht zu übersehenen Hoppern - zu hören.

Tribüne in St. Tönis
Kuntrasen-Allergie

Dazu muss man wissen: Erst fünf Tage zuvor hatte mich das Wort "Kunstrasen" in den Wahnsinn getrieben. Erst fuhr ich um 15.00 beim BV 04 Düsseldorf vor, fussball.de hatte den Naturrasen mitsamt schöner Tribüne versprochen, das Wetter war herrlich - doch gekickt wurde auf den langweiligen Kunstrasen. Also auf zum Ersatzspiel des VfR Büttgen um 15.30 Uhr - und dasselbe Spiel: Naturrasen angekündigt, den Kunstrasen genommen. Also gefrustet zurück nach Mönchengladbach und noch einen Schlenker zum 1. FC MG gewagt, auch wenn das Spiel längst lief. Der FC hatte zwar den (von mir schon besuchten) KR angekündigt, wechselt aber gerne mal. Aber, was soll ich sagen, auch hier: ein Kunstrasen-Kick. Was für ein Kack.

Das Flutlicht brennt!
Kein Wunder also, dass ich beim Flutlicht-Ausfall in St. Tönis kurz davor war, in die Luft zu gehen. Die ersten Zuschauer machten sich bereits auf den Weg zum Nebenplatz, als es doch noch Licht wurde. Halleluja, das war knapp.

Rasanter Aufstieg mit Bekim Kastrati

Teutonia St. Tönis spielte noch 2012 in der Kreisliga B, hat seither aber einen furiosen Aufschwung erlebt. Nicht zuletzt übrigens dank des Ex-Borussen Bekim Kastrati, der im April 2018 als Trainer geholt wurde. "Wir spielen dann mal Oberliga", steht dann auch auf dem Cover der Stadionzeitung.

Für acht Euro gibt es eine Karte, und nach dem Eintragen in eine Liste und dem Desinfizieren der Hände geht es hinein ins "Stadion der Jahn-Sportanlage". Das ist, nun ja, recht unspektakulär. Eine Art Tribüne, die irgendwie an einen Container erinnert, und direkt daneben ein Graswall sind der einzige Ausbau. Eine Laufbahn gibt es auch, nun ja.

Offiziell 300 Zuschauer sind eine ziemlich ordentliche Kulisse für einen Donnerstagabend, das Spiel ist indes überschaubar. Um ein Haar hätte Aufsteiger St. Tönis den dritten Sieg im dritten Spiel eingefahren, am Ende bleibt es aber beim 1:1. Was aber viel wichtiger ist: Das Flutlicht hat gehalten.

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