FC Valencia - FC Sevilla 2:0 (Primera Division, 15.4.07)

Das Mestalla Deutsche Sicherheitsexperten würden im Estadio Mastalla des spanischen Erstligisten FC Valencia wohl einen Herzinfarkt bekommen. In keinem anderen Stadion der Welt, so heißt es, sind die Tribünen derart steil - die große Nordtribüne hat gar den Spitznamen "Eiger-Nordwand" erhalten. Schade also, dass die Tage der 1923 eingeweihten, zentrumsnahen Arena bald vorbei sind. Der Abriss ist beschlossen, bis 2009 wird vor den Toren der Stadt ein 70.000-Mann-Stadion enstehen.

Bis dahin pilgern Trommler Manolo und 53.000 weitere Fans jedoch ins Mestalla. So auch am 30. Spieltag der Primera Division, wo der sechsfache Meister auf den Tabellenzweiten FC Sevilla trifft. Vier Tage nach dem Last-Minute-Aus in der Champions Leage gegen Chelsea gelingt dem "VCF" dabei ein Efolg auf der ganzen Linie. David Villa trifft gleich doppelt, auf der Gegenseite verschießt Enzo Maresca einen Elfmeter, der deutsche Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel sieht gar die Rote Karte.Das MestallaNach dem hochverdienten 2:0 darf sich Valencia somit weiter Hoffnung auf die erneute Teilnahme an der Champions League machen, der FC Sevilla dagegen muss im Meisterrennen den FC Barcelona vorerst ziehen lassen.

Die Stimmung im steilen Rund ist gar nicht so schlecht, wie man es aus spanischen Stadien kennt. Zwar lassen die etwa 500 mitgereisten Gästefans im Oberrang über 90 Minuten nichts von sich hören, dafür zeigen sich aber die Valencia-Anhänger überraschend sangesfreudig. Direkt hinter einer Eckfahne stehen die etwa 150 Ultras, die nahezu durchgehend singen und denen es immer wieder gelingt, zumindest die benachbarten Blöcke zum Mitmachen zu motivieren.