Voetbal Tempels
Angelo Spampinato

Voetbal Tempels. Sport & Architectuur.

"Das Stadion selbst ist ein Ereignis", sagt Angelo Spampinato. Und er muss es wissen, ist er doch einer der bekanntesten Stadion-Archtitekten Italiens und Co-Autor der Webseite worldstadiums.com. Seine Leidenschaft hat der erst 26-Jährige mit Voetbal Tempels nun auf Papier gebannt.

90 Stadien - so viele, wie ein Spiel Minuten hat - stellt Spampinato auf 448 Seiten vor: "Nicht unbedingt immer die schönsten, aber mit Sicherheit die wichtigsten". Im Blick hat er dabei in erster Linie die Architektur der Arenen. Aus diesem Grund hat er die Stadien nach ihrem Baujahr geordnet: Den Anfang machen mit der Anfield Road (1884), dem Hampden Park (1903) und Old Trafford (1910) folgerichtig drei britische Stadien. Weiter gehts es in einer Art Zeitreise, die auch beim oberflächlichen Blättern schnell den stetigen Wandel in der Stadion-Bauweise aufzeigt, quer über den Erdball. Über das weitläufige Estadio Nacional in Chile, das steile Camp Nou in Barcelona oder den Ellis Park in Johannesburg landete der Leser schließlich bei der hochmodernen Münchner Allianz Arena - nach Stuttgart, Berlin, München (Olympiastadion), Dortmund, Gelsenkirchen und Hannover übrigens das siebte deutsche Stadion in der Reihe.

Für deutsche Leser sind es wohl die hochwertigen Fotos, die das Buch kaufenswert machen: Die Aufnahmen aus meist ungewöhnlicher Perspektive möchte man sich am liebsten als Poster über das Bett hängen. Für die Texte, die sich neben architektonischen Besonderheiten mit der Geschichte des Stadions befassen, bleibt somit nur eine Nebenrolle.

Voetbal Tempels ist unter den Namen Stadi del Mondo (Italienisch), Stades du Monde (Französisch) und Estadios del Mundo (Spanisch) in drei weiteren Sprachen erhältlich.

Tectum, 2003, ISBN: 90-76886-17-2.