Über Manchester nach Wrexham
Wrexham liegt nur etwa eine Stunde westlich von Manchester, ein wenig Zeit blieb dank der frühen Ankunft auch, und so war noch ein Abstecher zum Pontcysyllte-Aquädukt drin, immerhin Weltkulturerbe. Nur, falls das jemanden interessiert :-)
Wenig später führte der Weg dann aber auch schon schnurstracks zum Racecourse Ground, der durchaus als "altehrwürdig" bezeichnet werden darf. Hier meine fünf Lieblingsfakten:
Seit 1807
- Eröffnet wurde das Ding 1807. Jawohl, 1807. Freilich zunächst für Cricket. Fußball folgte 1867
- 1877 fand hier das Länderspiel zwischen Wales und Schottland statt, was den Racecourse Ground zum "oldest soccer stadium in the world still hosting international games" macht
- 92 Länderspiele bestritt die walisische A-Nationalmannschaft hier. Das bedeutet Platz eins vor dem Ninian Park (84) und dem Millenium Stadium (36)
- Je nach Quelle ist der Heimatverein AFC Wrexham der drittälteste noch existierende Profiverein der Welt
- Die aktuelle gesperrte Fantribüne heißt, natürlich, "The Kop" - und wirkt mit ihren Stufen und Wellenbrechern wie aus einer vergangenen Zeit
"Hack-Trick" in 30 Minuten
Eine gute Wahl also für das heutige Spiel, das nur leider kaum jemanden interessierte: 841 Zuschauer waren dann doch etwas dürftig. Ein kleiner Haufen hatte sich auch aus Deutschland auf den Weg gemacht (hinter dem Tor hing die "Red Munichs"-Fahne) und machte sich ab und an auch bemerkbar. Vor allem mit dem ewigen "Mexiko", da hat sich in den letzten 25 Jahren offensichtlich nichts getan. Positiv ausgedrückt könnte man von "Tradition" sprechen, negativ forumliert von "Überholt". Naja.
Auf dem Rasen hatte die neu zusammengewürfelte DFB-Elf etwas überraschend alles im Griff. FCN-Stürmer Robin Hack hatte nach 30 Minuten schon einen Hattrick auf dem Konto, Louis Beyer schaffte es leider nicht in den Kader und saß auf der Tribüne, und am Ende hieß es 5:1 für die deutsche U21. Darauf einen lecker Tee.
