Borussia - Borussia Dortmund 1:2 (07.03.2020)

Eberl: Sportlich Champions League, fanpolitisch Kreisliga

Drei Wochen Neuseeland hatten einen wahnsinnigen Vorteil: Der ganze "Hoppocalypse", wie es ein Kollege treffend nannte, ließ mich halbwegs kalt. Und als ich zurückkam, hatte sich die Diskussion tatsächlich ein wenig versachlicht. Schön.

Abgehakt ist das Thema damit freilich noch nicht. Gerade in Gladbach scheint durchaus etwas Glas zerbrochen worden zu sein, was heute auch die kritischen Worte in Richtung Max Eberl noch einmal verdeutlichten. "Eberl: Sportlich Champions League, fanpolitisch Kreisliga", stand auf einem Spruchband, das im Nachgang erstaunlich wenig thematisiert wurde - vielleicht auch besser so.

"Aufstrebende Hornochsen"

Auch im vor der Nordkurve verteilten - und im Wesentlichen sehr gut formulierten - Sottocultura-Flugblatt wurde Eberl noch einmal für seine "Hornochsen"-Wortwahl kristisiert, an der Formulierung arbeitete Sotto sich auch während des Spiels ab. Für Fans, die sich auf dem selben Flugblatt als "wenig empfindlich beim Thema Umgangston und Beleidigungen" bezeichnen, sicher bemerkenswert.

Mit der Bewertung tue ich mich ehrlich gesagt verdammt schwer. Natürlich gibt es auch in Gladbach keine heiligen Kühe, und sicherlich hat auch Eberl nicht alles richtig gemacht. Letzteres gilt aber auch für Sottocultura, und ein wenig mehr als die doch recht zaghafte Selbstkritik hätte vielleicht nicht schaden können. Aber das sind nur meine zehn Cent zu diesem Thema, das unfassbar komplex ist. Es bleibt spannend.

Ach so, Fußball wurde auch gespielt. Zum dritten Mal in dieser Saison war der BVB nicht besser als die Borussia, gewann aber trotzdem. Das nervt unfassbar.