Drei vernünftige Spiele an einem Tag hatte ich bislang erst zweimal geschafft (jaja, ich schäme mich auch fleißig...), heute sollte es wieder soweit sein. Dabei war der Sonntag ursprünglich mein Problem-Tag - wegen der Kommunalwahl fand in ganz Portugal kein Spiel statt. Zum Glück half das nahe Vigo aus, und das sogar gleich in dreifacher Ausfertigung.
Wer suchet, der findet
Von Coimbra kommend war ein früher Start Pflicht, galt es doch a) die Stunde Zeitverlust an der Grenze einzuplanen und b) den Anpfiff des oben genannten Drittliga-Spiels um 12 Uhr mitzubekommen. Beides gelang mehr als korrekt, genau genommen war ich sogar eine Stunde zu früh im Campo Municipal Barreiro, was angesichts des erstklassigen Kaffee-Angebotes aber nicht weiter tragisch war.
Die erste Hürde war damit schon geschafft, denn das schwierigste bei einem Besuch der zweiten Mannschaft von Celta ist es eigentlich, den Eingang zum Stadion zu entdecken. Der befindet sich nämlich in einer unscheinbaren Wand, einzig ein kleines Schild und die wenigen Menschen, die dort ab und an durch ein kleines Loch verschwinden, verraten den dahinter liegenden Sportplatz.
4500 Plätze im Vorort Lavadores
Der findet sich im etwas oberhalb von Vigo gelegenen Vorort Lavadores und hat im Grunde nur eine Tribüne zu bieten, die ist dafür 80 Meter lang und recht hübsch anzusehen und zudem lustig überdacht - was beim heutigen Nieselregen gar nicht so schlecht ist.
Insgesamt ergibt sich so eine Kapazität von 4500, wozu möglicherweise auch die vier verrotteten Stufen auf der Gegenseite beitragen. Unter dem Strich also sicher keine besondere Anlage. In dem 1965 eröffneten Campo - die Tribüne stammt aus dem Jahr 1988 - spielt auch der Amateurverein Gran Pena Futbol Club, erwähnenswert ist vielleicht noch die Büste für "Pepe Castro Fernandez" vor der Tribüne.
Vorspiel für die Großen
Etwa 300 Fans hatten den Kick in Lavadores dem sonntagmorgendlichen Kirchenbesuch vorgezogen, nicht wenige dürften dabei wie ich die Kombination mit dem Auftritt der ersten Mannschaft am Nachmittag im Blick gehabt haben, zumindest waren sie entsprechend gekleidet. Die Gäste aus der Provinz Salamanca hatten keine Anhänger dabei, fanden in mir dank ihrer grün-weißen Vereinsfarben aber schnell einen stillen Unterstützer.
Am Ende hieß es, natürlich hochverdient, 3:1 für den Gast, und ich durfte die Reise ins Stadtzentrum von Vigo fortsetzen.