Was macht man an einem Mittwochabend, eine fette Erkältung im Hals und einen Überseeflug umittelbar vor der Brust? Richtig, man fährt noch mal schnell nach Belgien, Fußball schauen... Die Argumente waren aber auch einfach zu gut: Die Zweitliga-Premiere des FC Rupel Boom und somit ein recht hohes Zuschaueraufkommen, dazu mit dem Gemeentelijk Parkstadion eine sehenswerte Anlage - da wurde nicht lange gezögert.

Immerhin 1300 Zuschauer (20 Gäste) dachten ähnlich, ließen sich auch vom auf 19 Uhr vorverlegten Anstoß nicht abhalten (das Flutlicht war noch nicht zweitligareif) und wurden mit einem netten Kick belohnt. Zu sehen gab es nicht nur das erste Tor der neuen Saison (5.), sondern auch den ersten Doppelpack (Jerry Poorters) und sogar den ersten Tabellenführer. Ein Einstand nach Maß also für den erst 1998 entstandenen und zuletzt mehrfach aufgestiegenen (1999, 2001, 2004, 2005, 2008, 2010) Fusionsklub, dessen Vorgänger K. Boom FC 1992/1993 sogar in der ersten Liga spielte, dort aber als Tabellenletzter schnell wieder abstieg.

Steile Tribüne, viele Stufen

Schon damals spielte Boom im Parkstadion, das sich seither nicht viel verändert hat: Die 1970 errichtete, mächtig steile Haupttribüne hat ebenso schon Erstligafußball gesehen wie die 15 Stufen hinter beiden Toren. Einzig die überdachte Stehtribüne auf der Gegengerade ist deutlich sichtbar irgendwann um einige Stufen erweitert worden. Das Fassungsvermögen kann sich folglich mit 9470 ebenfalls sehen lassen.

Nach einem abschließenden Schwatz mit einem der Zuschauer ("Aha, euch gehört also das Auto mit deutschem Kennzeichen auf dem Parplatz") ging es ab in die Heimat, für zwei Stunden ins Bett und dann ab über den großen Teich.