FC Villarreal - Borussia 2:2 (Europa League, 27.11.2014)

Estadio El Madrigal in Villarreal

"Vielleicht rächen sich die Spanier ja beim Rückspiel", hatte ich vor wenigen Wochen noch geunkt, als der "FC Villarreal" am Niederrhein mal wieder als "FC Villareal" geschrieben wurde. Und, was soll ich sagen? Beim Wiedersehen stand "Borusia" auf allen Eintrittskarten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

El Madrigal
Aber gut - immer noch besser als wie damals in Kiew mit der falschen Borussia verwechselt zu werden. Und ohnehin: Der guten Laune konnte das auch nichts anhaben. Endlich wieder Borussia international.

Noble Geste

Villarreal war eigentlich mein Lieblingslos in Borussias Gruppe, auch mit der Hoffnung auf den einen oder anderen Kick am folgenden Wochenende. Am Ende blieb es dann aber doch bei der Kurz-Version: Donnerstag nach Barcelona fliegen, mit dem Auto nach Villarreal düsen, direkt nach Schlusspfiff wieder zurück, ein paar Stunden am Flughafen schlummern und dann auch wieder in den Flieger. Immerhin die Hotel-Kosten gespart, sag ich mal :-)

Borussia in Spanien
Als Stadt hat Villarreal leider nicht viel zu bieten, und so sammelte sich die Borussia-Meute ab Mittag zum Bietrtrinken am zentralen Plaza de la Vila. Nicht gerade kreativ, aber unterhaltsam. Schon dort war die häufigste Frage: Hat noch jemand ein Ticket über? Etwa 600 Borussen waren ohne Karte angereist, doch Villarreal weigerte sich hartnäckig, Karten an Deutsche zu verkaufen. Nicht wenige gaben irgendwann auf und reisten zurück nach Valencia und Co., den Ausdauernden half wohl irgendwann die Borussia. Sehr nobel, muss man sagen.

Zaunfahnen
Zweite Halbzeit entschädigt

Offiziell waren am Ende 16.500 Zuschauer im El Madrigal, was in meinen Augen noch immer zu hoch gegriffen scheint und ganz nebenbei auch so eine ziemlich bescheidene Zahl ist. Überhaupt fand ich Villarreal insgesamt recht enttäuschend. Stimmung war fast nicht vorhanden, bis auf die Handvoll Motivierter, die schräg unter mir saßen und außer pausenlosem Trommeln nicht viel im Angebot hatten. Schon schwach, auch für spanische Verhältnisse.

Die am Ende etwa 2500 Borussen kamen auch aus meiner Perspektive bedeutend lauter rüber, vor allem natürlich in der zweiten Halbzeit. Auch von "hoch oben" hinter dem Tor war die Masse immer wieder zu vernehmen, sehr schön. Zu Feiern gab es immerhin die verteidigte Tabellenführung, wenn auch etwas glücklich angesichts der einseitigen ersten Halbzeit. Dennoch wartet nun gegen Zürich ein Endspiel. Nicht schön, aber wer im Europapokal überwintern will, muss zu Hause gegen Zürich punkten. Punkt.

Ab nach Hause

Nur 30 Minuten nach Schlusspfiff rollte unser Fiat 500 schon wieder auf der Autobahn gen Norden, um 3 Uhr war der Flughafen Barcelona erreicht, und irgendwann ging es dann auch schon wieder zurück nach Deutschland. Allem Stress zum Trotz: Europapokal ist und bleibt geil. Bitte mehr davon.

Schals  Auf die Gäste eingestimmt  Da gehts lang