Japan - Jordanien 1:1 (Asien-Cup 2011 in Katar, 9.1.2011)

Qatar SC Stadium in Doha

Nur drei Wochen nach der Rückkehr aus Oman und den Emiraten ging es erneut auf die arabische Halbinsel. Ziel diesmal: Der Wüstenstaat Katar. Oder genauer: Eine Woche Asien-Meisterschaft 2011.

Qatar SC Stadium in Katar
Die Anreise gestaltete sich diesmal recht kurios: Unsere fünfköpfige Reisegruppe startete von drei verschiedenen Orten und vereinigte sich erst am Istanbuler Atatürk-Flughafen. Warum auch nicht... Wenig überraschend waren wir übrigens nicht die einzigen Deutschen, die schließlich in den Flieger nach Doha stiegen :-)

Mit wenig Schlaf hinein ins Turnier

Um 2 Uhr nachts war Katars Hauptstadt erreicht. Völlig übermüdet düsten wir mit unserem Mietwagen durch die unzähligen Kreiverkehre Richtung Hotel, das sich gleich mal als überbucht herausstellte. Na, das muss bis 2022 aber besser werden...

Zähneknirschend ging es also für eine Nacht in ein Ausweichquartier und nach kurzem Schlaf auf eine erste Erkundungstour. Ein wenig die Corniche begutachtet, in den riesigen Shopping Malls Verpflegung gekauft, die bestellten Tickets abgeholt und wenig später zum ersten Spiel aufgebrochen: Japan gegen Jordanien.

Jordanische Fans in Katar
"Hier ist es viel zu ruhig"

Spielort war mit dem 1985 erbauten Qatar SC Stadium das kleinste, aber auch zentralste der fünf Turnierstadien. Die auch als Suhaim bin Hamad Stadium bekannte Arena liegt nur einen Steinwurf vom Persischen Golf entfernt, hat aber nicht sonderlich viel zu bieten: 15.000 mehrheitlich gelbe Sitzschalen, eine (für das Turnier abgedeckte) Laufbahn und eine Überdachung nur auf der Haupttribüne - das wars im Prinzip. Highlight ist eigentlich der Blick auf die Skyline von Doha, die von imposanten Wolkenkratzern und Baukränen geprägt ist.

Nur 6255 Zuschauer wollten das Spiel sehen, besonders die Anzahl der Japaner (ca 300) enttäuschte doch ein wenig. Vielleicht war ja der fehlende Alkohol ein Grund. "Hier ist es viel zu ruhig. Es gibt keine Party, kein Bier, keine Discos. Abends sitzen wir im Hotel und wissen nicht, was wir machen sollen", erzählte uns ein mitgereister Fan vor Anpfiff.

Jordanien verpasst Überraschung nur knapp

Zahlreicher und wesentlich lauter waren die Jordanier vertreten, die etwas überraschend kurz vor der Pause auch die Führung ihrer Mannschaft bejubeln durften. Bis zur Nachspielzeit sah alles nach einer Überraschung aus, ehe der Mannschaft um Shinji Kagawa doch noch der allerdings verdiente Ausgleich gelang.

Unser Weg führte nach Schlusspfiff ins - diesmal richtige weil gebuchte - Hotel und dort nach einem abendlichen Mahl schnurstracks ins Bett, um den versäumten Schlaf nachzuholen und fit für den nächsten Tag zu sein.

Kataris in DischdaschasSkyline von DohaAsian Cup 2011