"Es kamen auch wieder neue Borussen, deren Namen bald schon den alten Borussen-Ruhm neu erstrahlen ließen. Ein Spieler vor allem - klein, drahtig, draufgängerisch, ein perfekter Techniker und Taktiker - Albert Brülls. Ihm war es gegönnt, 1960 Deutscher Pokalmeister zu werden."
Aus Anrath zur WM
Schon in dem Buch mit dem einfallsreichen Namen "Borussia, Borussia" aus dem Jahr 1969 (!) wird die herausragende Bedeutung von Albert Brülls für die (frühe) Borussia erwähnt. Logisch, schließlich war er der entscheidende Mann hinter dem ersten großen Titel. Und er war ein echter Anrather - wie ich.
Irgendwie seltsam, dass erst 2004 in Anrath eine Straße nach ihrem wohl berühmtesten Sohn (Brülls, nicht ich) benannt wurde. Dabei wuchs Brülls an der Neersener Straße 80 auf, hatte die Donkkampfbahn von Viktoria Anrath vor der Nase, wechselte mit 15 zur Borussia und spielte später in Mailand, Glasgow und bei den Weltmeisterschaften in Chile und England.
"Mein großer Held"
"Albert Brülls war mein großer Held in der damaligen Zeit", sagte einst auch Günter Netzer. Wie fast alle Helden der späteren Fohlenelf spielte Netzer nie an der Seite von Brülls. Zwischen Brülls Aschied 1962 und dem Aufstieg 1965 liegen nur drei Jahre, gefühlt sind es aber 100. Immerhin: Als Berti Vogts 1979 zu seinem Abschiedsspiel einlud, trug auch Brülls noch einmal das Borssia-Trikot. Seinen letzten Posten im Fußball hatte er dann als Trainer von Rot-Weiss Venn - 300 Meter von meinem jetzigen Wohnort.
Was ich mit all dem sagen will? Ich habe mich sehr, sehr, sehr gefreut, dass Albert Brülls Teil der Choreo im Pokalspiel gegen den KSC war.
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