CD Menorca - UE Mahon 1:3 (28.9.2024, Copa FFIB)
   
   
    
     
      
      
       
       
       
       
        Irgendwie ist es komisch: Auf jeder Balearen-Insel gibt es eine Art fußballerischen Platzhirschen, der den Namen der gesamten Insel führen darf. Das gilt natürlich für den RCD Mallorca, aber auch für CD Menorca, UD Ibiza und SD Formentera. Alle anderen Klubs müssen ganz schnöde den Namen ihrer Stadt benutzen. Warum das so ist? Keine Ahnung.
        
         
          Zentimeter bis zur Zweitklassigkeit
         
         
          Immerhin ist jeder dieser Klubs auch die Nummer eins auf seiner Insel - mit Ausnahme von CD Menorca. Der Klub aus der Hauptstadt Mahon spielt aktuell nur sechstklassig, während zwei Nachbarn in der Tercera Division unterwegs sind - was freilich auch nur die fünfte Liga bedeutet.
          
          
         
        
        
       
       
        Immerhin aber kann CD Menorca für sich reklamieren, einst so nah an der Zweitklassigkeit gewesen zu sein wie nie wieder ein Verein aus Menorca. 1964 war das, der Klub gewann seine Drittliga-Staffel, überstand die erste Play-off-Runde und wurde erst in der finalen Runde nach drei Spielen von Calvo Sotelo gestoppt.
        
         
          Treffen der einstigen Partner
         
         
          Ansonsten interessant: CD Menorca fusionierte 1974 mit UE Mahon zum CF Sporting Mahones. Letzteren Klub gibt es noch immer, die ersten beiden gründeten sich nach ein paar Jahren wieder neu - und treffen heute aufeinander. Im menorkinischen Pokal übrigens, die ligainterne Liga startet wegen der wenigen Klubs erst im Dezember (!).
          
          
         
        
        
       
       
        Genug Geschichte. Unsereins befand sich vor allem zum urlauben auf Menorca, was hiermit rundum empfohlen sei. Vor allem Mahon ist einen Besuch wert - mit dem größten Naturhafen des Mittelmeers, der östlichsten Stadt Spaniens und, so eine Theorie, als Namensgeber der hier erfundenen Mayonnaise. Auch schön: Das Estadi Mahones ist vom Zentrum fußläufig zu erreichen.
        
         
          Umzug nach Osten
         
         
          Immerhin 1700 Menschen finden auf der (einzigen, aber recht großen) Tribüne Platz. Einst waren es sogar 4500, als das schon im April 1924 eingeweihte Stadion kurz nach dem Krieg eine erste Tribüne erhielt. Nach der Jahrtausendwende musste der Klub seine Anlage aber auf Geheiß der Städteplaner um ein paar Meter nach Osten verlegen, das Ergebnis ist der heutige Zustand.
          
           Für fünf Euro gibt es ein Ticket und in der Folge ein eher mäßiges Spiel, das bei sommerlichen Temperaturen von 26 Grad etwa 200 Zuschauer sehen wollen - ein kleiner Teil drückt auch dem Lokalrivalen und einstigen Fusionspartner die Daumen. Weil der Pokal aber mehrere Wochen dauert und in zwei Gruppen ausgetragen wird, spielt das Ergebnis letztlich nur eine kleine Rolle.