Olympic Charleroi - Verbroedering Geel 3:1 (Tweede Klasse, 2.2.2008)
   
   
     
      Nach Aufstieg drohte der Umzug ins Stade Mambour
     
     Ein paar Worte noch zu den Gastgebern. Wer ohne Vorwarnung auf die offizielle Homepage von Olympic Charleroi klickt, meint zunächst, auf der Seite der örtlichen Ultras gelandet zu sein - blickt dem Besucher doch eine grimmige Bulldogge entgegen. In Wahrheit ist jenes possierliche Tierchen jedoch das Symbol von "De Doggen", und Ultras hat der Klub schon mal gar nicht. Tatsächlich finden sich unter den 1000 Zuschauern kaum Jugendliche - diese zieht es wohl eher zum großen Lokalrivalen SC. Stattdessen versammeln sich auf den Stehplätzen hinter dem Tor ein paar Rentner, die tatsächlich auch recht viel brüllen, von einem wirklichen Fanblock kann allerdings nicht die Rede sein.
Das Stade Neuville ist nicht etwa nach Borussias Wunderstürmer benannt (Tätää, tätää, es lebe der Karneval...), sondern nach der Neustadt Charlerois, wo dieses Schmuckstück steht. "Neu" ist am Neuville allerdings kaum etwas - Gott sei Dank. Denn das Viereck, auf Stadtplänen meist als "Olympic Stadion" bezeichnet, ist mit seiner Old-School-Haupttribüne (daran können auch die inzwischen eingebauten VIP-Plätze nichts ändern) ein wahres Kleinod. Besonders das spitze Dach ist eine Augenweide. Gegenüber findet sich eine kleinere, aber ebenfalls überdachte Stehtribüne. Hinter den Toren schließlich thronen etwa 30 Stufen, versehen mit einigen Wellenbrechern - die bekanntlich ebenfalls vom Aussterben bedroht sind. 12.164 Zuschauer passen insgesamt in das Stadion, das vor der Saison noch einmal überholt werden musste, da nach dem Aufstieg ein Umzug ins Stade Mambour drohte. Und das wollte dann doch keiner.